Biologischer Anbau in Namibia
Vom einfachen Garten zur Bioproduktion – die Umstellung auf den biologischen Anbau in Namibia bei steps for children hat begonnen. Ein Platz des Lernens und Austausches praktischer Erfahrungen für steps for children und die umliegende Gemeinschaft. Wir nehmen euch mit in den Garten in Ongombombonde.
Das Holistic Management International (HMI) arbeitet seit 1984 mit Regierungsbehörden, NGOs und Unternehmen zusammen, die mit Familienbauern, Viehzüchtern, Stammesmitgliedern und Pastoralisten zusammen, um ihre Gemeinschaften zu unterstützen, damit sie wachsen und gedeihen.
Die zertifizierte HMI Expertin und Freischaffende Beraterin Wiebke Volkmann besuchte im November 2021 erstmals die steps Einrichtungen in Okakarara und den steps Gemüsegarten in Ongonmbondonde. Sie unterstützte das Team vor Ort (Cecilia, Philip und Gody) bei der Einführung und Weiterentwicklung regenerativer landwirtschaftlicher Praktiken.
Das Ziel der Umstellung auf den biologischen Anbau?
Den Betrieb zu stärken, gesündere Lebensmittel zu produzieren, die Lebensräume der lokalen Tierwelt zu verbessern und die Umwelt zu schützen.


Erfahrungen mit der Bevölkerung und den Gegebenheiten vor Ort
Zu Beginn des Umbaus wurde mit einem Workshop zur Einführung in die Prinzipien des biologischen Anbaus gestartet. Neben dem steps Team nahmen auch Farmer aus der Umgebung am Workshop teil.
Das Garten-Team in Okakarara zeigte Interesse an der biologischen Produktion und gemeinsam wurden weitere Schritte geplant.
Diese beinhalteten Schulungen zum Mehrfruchtanbau, um den Trockenlandanbau (nur von Regen bewässert) nachhaltiger und produktiver zu gestalten, zur unterschiedlichen Bodenvorbereitungstechniken und Anreicherung mit Kraalmist und Biokohle. Die Felder wurden abgesteckt und mit Saat und Biokohle (gespendet von der GIZ) versehen.
Biologischer Anbau in Namibia - Wasser und Flächenanpassung
Nach ersten Hindernissen vom verspäteten Regen und Schädlingen wurde die Anbaufläche zunächst verkleinert und somit die verfügbare Wasserzufuhr konzentriert, um hier die Produktion zu verbessern und auf Bio umzustellen, bevor dann mit anwachsender Erfahrung die Anbaufläche wieder ausgeweitet werden kann.

Auf dem Feld bei dem Gartenanbau – Workshop
Verarbeitung und Vermarktung – neue Möglichkeiten werden untersucht



Die beträchtliche Menge reifer Tomaten konnte im Dezember 2021 nicht mehr ganzlich frisch verkaufen werden und die Suppenküche brauchte in den Ferien auch keine Tomaten mehr. So zeigte Wiebke dem steps-Team, wie sie die Tomaten trocknen können.
Dieses erste kleine Experiment von getrocknetem Produktionsüberfluss fließt in eine ganzheitliche Planung für die Gartenwirtschaft ein.
Das dient dazu, mit so wenig Inputkosten (einschließlich Lagerung, Kühlung und Transport) wie möglich gesunde und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu vermarkten und für den Eigenverbrauch herzustellen.
Unternehmertum


Dazu gehört eine ganzheitliche (tripple-bottom-line) Finanzplanung, die gleichzeitige soziale, biologische/physische und finanzielle Guthabenanreicherung zum Ziel hat.
Wichtig zu beachten ist, dass die Umwandlung des Produktionssystems Zeit benötigen wird – wieviel kann nur bedingt gesagt werden, da es in Namibia nicht genügend Erfahrungen mit solch sandigem Boden gibt, wie er in Ongombombonde ist.
Die Bodenverbesserung ist der Grundstein und erfordert anfängliche Investition von außerhalb. Dazu werden Holzhackschnitzel und Mist für das Mulchen von Beeten und für die Kompostproduktion angefangen.
Lokale Produktion und vermehrter Verzehr von gesundem Gemüse


Parallel zu dem Anbau haben wir vor, die Zubereitung und den Verzehr von Gemüse und Pflanzenprodukten in Okakarara zu fördern durch verschiedene Schulungen und Spaßveranstaltungen mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Farmern aus der Umgebung. Omgombombonde soll als Platz des Lernens und Austausch von praktischen Erfahrungen für die umliegende Gemeinschaft dienen.
Hier für >> Junges Gemüse spenden.