Die Sozialpädagogin Christine Leege leitet in Norderstedt ihren eigenen Kindergarten, der als KITA 21 Kindern umweltbewusstes Handeln beibringt – sie ist Expertin auf ihrem Gebiet. Das ist an unserem Projektstandort in Gobabis, an den sie inzwischen zum sechsten Mal für einige Wochen zum Arbeiten gekommen ist, eine großartige Hilfe. Die Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen unseres Partnerprojekts „Light for the Children“ kennen Christine. Auf sie ist Verlass, sie kommt nie mit leeren Händen und organisiert vieles auch schon von Norderstedt aus. So hat sie auch in diesem Jahr viele Sachspenden der umliegenden Kindergärten in Norderstedt mitgebracht.
Als Christine im Februar nach Gobabis kam, begann dort das neue Schuljahr und sie lernte viele neue Kinder in Kindergarten und Vorschule kennen. „Der Alltag ist zunächst sehr wuselig gewesen. Für die Kinder ist es anfangs schwer, sich an den Ablauf zu gewöhnen. Da ist der Klassenunterricht, in dem man ruhig sein soll, dann gibt es Pausen, nach denen man in die Klasse zurückkehren soll und zusätzlich sollen die Kinder sich nach dem Gang zur Toilette auch noch die Hände waschen,“ beschreibt Christine die ersten Tage. „Das sind alles Dinge, die die Mädchen und Jungen von Zuhause nicht gewohnt sind. Aber sie lernen schnell, denn die Lehrkräfte arbeiten mit viel Liebe und Zuversicht und sind sehr engagiert.“
Zahlreiche von Christines mitgebrachten Ideen wurden angenommen und umgesetzt.
„Natürlich sieht so ein Vormittag anders aus als in den Kindergärten bei uns“, so Christine Leege. „Das nur begrenzt vorhandene Material macht sich bemerkbar. Aber in den Lehrerworkshops und in der Freizeit wird als Ergänzung vieles gebastelt und genäht.“
Zurzeit gibt es vormittags acht Klassen mit insgesamt ca. 230 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren. Zwischen 20 und 30 Kinder sind in einer Klasse. Hinzu kommen am Nachmittag etwa 200 Schulkinder der 1. bis 7. Klasse. Die tägliche warme Mahlzeit wurde zwischenzeitlich auf dem offenen Feuer gekocht, da eine große elektrische Kochvorrichtung defekt war.
Ab und zu besucht Christine die Tischlerei, in der drei Handwerker arbeiten und zwei neue Lehrlinge ihre Ausbildung zum Schreiner und zur Schreinerin absolvieren. Der Ausbildungspartner COSDEC, mit dem steps for children / Light for the Children zusammen arbeiten, ist vor Ort in Gobabis und ähnelt einer Berufsschule. Neben anfallenden Reparaturen im Projekt und dem Bau von Tischen und Stühlen für die Kinder und für ein Möbelgeschäft in Gobabis werden Solaröfen für den Verkauf hergestellt.
„Das Engagement der Lehrkräfte und die Freude aller, am Projekt beteiligt zu sein, ist groß und bewundernswert.“ betont Christine.
In der Computerschule geben zwei Lehrkräfte interessierten Bürgern kostenpflichtigen Unterricht und auch Kinder aus dem Projekt werden kontinuierlich am PC geschult. Auch den Hausmeister hat Christine täglich getroffen. Er übernimmt sämtliche Aufgaben rund um das Projekt und schaut, dass nichts auf der Strecke bleibt: Zäune, Elektrik und saubere Hofflächen hat er im Blick. Henk Olwage leitet das Projekt und bemüht sich nach wie vor auch vom namibischen Staat sowie örtlichen Organisationen und Förderern Gelder für das Projekt zu bekommen.
Liebe Christine, du bist ein unersetzlicher Teil des steps Teams –
sowohl in Namibia als auch in Hamburg.
Vielen Dank für deinen Einsatz!