Wir haben Julius in Okakarara ein paar kleine Fragen gestellt, um Euch einen Einblick in die Projektarbeit in Namibia zu geben.
Wenn Du dich auch für ein FSJ oder einen Auslandsaufenthalt bei steps for children interessierst, kannst du dich HIER informieren.
Seit wann bist Du in Okakarara?
Was gefällt Dir bisher am besten?
Bisher freue ich mich sehr über die Freiheit, die wir genießen. Okakarara und ganz Namibia stehen uns in der Freizeit zur Erkundung offen und ich fühle mich hier unter den Menschen auch größtenteils willkommen.
Wie sehen die Vormittage aus?
Mittlerweile versuchen wir, an den Vormittagen bei den Programmen der Kolleginnen zu assistieren. Eine Kindergarten- oder Vorschulgruppe pro Tag macht die Programmpunkte Sport, Mousebook, Numberland, oder Arts. Es ist immer hilfreich eine Erzieherin dabei zu haben, die die Kinder kennt und für sie übersetzen kann. Uns wird immer Freiraum für Ideen und die Umsetzung dieser Programme gelassen.
Wie sehen die Nachmittage aus?
Nachmittags übernehmen wir die Schulkinder, hauptsächlich aus der 5.-7. Klasse, in der „After School Care“. Wir assistieren beim Erledigen der Hausaufgaben, lernen und spielen. Wir müssen immer noch Stück für Stück in diese Rolle hineinwachsen und eine Balance zwischen Spielen und Lernen finden.
Was hat Dich überrascht, was hast Du so nicht erwartet, was ist schöner als erwartet? Was fordert Dich besonders heraus?
Mich hat überrascht, dass wir grundsätzlich mit wenigen Vorurteilen akzeptiert werden. Natürlich wird man im Ort als beinahe einzige weiße Person oft angeschaut, aber häufig auch freundlich gegrüßt. Außerdem bin ich positiv überrascht, dass die Eingewöhnung in Okakarara für uns als Deutsche einfacher war als gedacht. Auch wenn das Angebot hier in Okakarara schmaler als in Deutschland ist, gibt es alle Dinge, die man braucht. Dieser leicht reduzierte Lebensstil gefällt mir gerade sogar sehr gut. Was mich dagegen negativ überrascht, ist der geringe Bildungsstand der Kinder. Unsere Schulkinder aus Klasse 5-7 haben beispielsweise große Probleme mit dem kleinen Einmaleins und der englischen Sprache, da die Grundlagen fehlen. Dies sind Fähigkeiten, die schon früh sitzen müssten, besonders, da Englisch Amtssprache ist. Es fällt ihnen schwer, Aufgaben völlig eigenständig und richtig zu lösen. Außerdem bin ich vom breiten Pünktlichkeitsverständnis hierzulande irritiert, ganz besonders beim Taxifahren.
Lieber Julius, wir freuen uns sehr, dass du dich dafür entschieden hast dein Freiwilliges Soziales Jahr bei steps for children in Namibia zu machen. Mit deinem Engagement hilfst du den Kindern und Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen und leistest direkt Unterstützung vor Ort. Danke für deinen Einsatz!