Der Anstieg krimineller Handlungen in Namibia ist groß – das berichten auf der einen Seite die Zeitungen des Landes, auf der anderen Seite bekommen wir es an den Standorten. Besonders in der namibischen Hauptstadt Windhoek ist die Lage kritisch.
Gründe für die steigende Kriminalität in Namibia
Nach 6 Jahren Rezession, einem stark überschuldeten Staat mit entsprechend geringeren staatlichen Ausgaben und vielen Betrieben, die schließen mussten oder einige der Mitarbeiter*innen entlassen haben und auch noch nicht voll angelaufenem Tourismus, ist die Arbeitslosigkeit und damit die Armut gerade bei den Menschen in den Informal Settlements stark angestiegen.
Unter anderem aus diesen Gründen ist in Namibia die Kriminalität in den letzten Monaten stark angestiegen. Inzwischen ist fast täglich von Einbrüchen und leider auch Vergewaltigungen sowohl an Minderjährigen als auch an erwachsenen Frauen in den namibischen Zeitungen zu lesen. Diese Nachrichten erschüttern uns sehr und wir setzen alles daran, dass die in Windhoek alleinlebenden jungen Studentinnen sicher zu ihren Bildungseinrichtungen und wieder nach Hause kommen – und das gewährleistet meist nur noch ein Taxi. Da auch die kleinen privaten Taxis immer unsicherer werden und mehreres Umsteigen notwendig machen, haben wir inzwischen einen Fahrer mit den täglichen Fahrten von dem gemeinsamen Wohnort an die verschiedenen Universitäten und Bildungseinrichtungen beauftragt.
Auch vor steps macht die Kriminalität nicht halt.
Denn auch an steps for children geht der Anstieg krimineller Handlungen nicht vorbei. Unsere Studentinnen, die in Windhoek studieren und seit über einem Jahr in der namibischen Hauptstadt wohnen, sind noch immer geschockt: Vor ein paar Wochen haben zwei Männer die Wohnung der 19 und 20-jährigen Mädchen aufgebrochen und sie ausgeraubt – Laptops, Drucker, Handys und alles Geld wurden gestohlen. Allen ging es nach diesem ersten Überfall physisch soweit halbwegs gut, der Einbruch konnte sogar angezeigt und die Einbrecher durch die Studentinnen identifiziert werden. Ein erneuter versuchter Einbruch zwei Wochen später war nun aber ein Zeichen, dass sie sich nicht länger in Sicherheit wähnen dürfen – trotz neuer Schlösser, Gittern vor Türen und Fenstern sowie weiteren Sicherheitsvorkehrungen. Es wurden sofort Vorkehrungen getroffen, um ihre Sicherheit an einem anderen geschützten Ort zu gewährleisten. Aber das Trauma bleibt.
Vandalismus
Außerdem hatten wir im vergangenen Jahr Vandalismus auf unseren Projektgrundstücken, sodass Zäune und Mauern sowie Sicherheitskameras installiert werden mussten, um weitergehenden Missbrauch des Geländes zu vermeiden. In zwei Projekten wurde eingebrochen und Geld, Computer und Laptop gestohlen. Überall müssen wir unsere Sicherheitsmaßnahmen verstärken, Kameras installieren und sichere Fahrwege gewährleisten, nicht nur für die Studentinnen.
Hilfe leisten
Normalerweise sind z.B die Transportkosten zu den Universitäten durch die Gebühren der steps students gedeckt. Nicht aber der notwendig gewordene Fahrer, auch nicht die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen in den Projekten.
Ein kleiner zusätzlicher Beitrag für Taxikosten, die inzwischen täglich anfallen, um die Sicherheit der jungen Frauen zu garantieren oder die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen, würde jedoch helfen.
Jetzt eine Spende für Sicherheitssonderbedarfe tätigen.