Mountainbike fahren in Namibia - habt ihr das schon mal gemacht?
Eines der schwersten und anstrengendsten Mountainbikerennen ist das Desert Dash in Namibia! Das zu fahren ist ein Traum von vielen leidenschaftlichen Mountainbiker*innen. Manche tasten sich mit etwas weniger anspruchsvollen Rennen heran und fahren erst einmal kleinere Lokalrennen. So auch Barbara Staps, die in ihrer Zeit in Gobabis ein kleines Rennen gefahren ist. Doch von vorne…
Volontärin in Gobabis 2015
2015 hat Barbara Staps 6 Monate in Namibia verbracht, um bei steps for children einen Freiwilligendienst zu absolvieren und den Kindern und Jugendlichen in Gobabis mit Schul- und Hausaufgaben geholfen, Spiele und Feste organisiert und weitere Ideen umgesetzt.
Auch die Ferienzeit in Namibia hat sie den steps Kindern gemeinsam mit ihren Mitfreiwilligen verschönert – mit einem Holiday Club.
In ihrer Freizeit
In ihrer Freizeit am Wochenende war sie sportlich aktiv und hat sich in der Community umgehört: Ja, es gab auch kleinere Mountainbikestrecken, die sie gemeinsam mit den Locals fahren könnte und nicht nur das Desert Dash. Das lässt sie sich nicht zweimal sagen – denn so wie Ronny fährt auch Barbara gern querfeldein. Und damals eben durch die Wüste Namibias!
Barbara berichtet, wie sie eher durch Zufall dazu gekommen ist, auch in Namibia Mountainbike zu fahren:
„Im Supermarkt in Gobabis hing ein Poster: `Gobabis MTB Race` – sofort dachte ich, da könnte ich doch mal mitmachen. Ich bin zwar vorher schon ein paar Mal MTB gefahren, aber nie ernsthaft und nie bei einem Rennen. Also war das eine etwas verrückte Idee. All das verselbständigte sich dann aber, als ich mir ein MTB ausleihen konnte – einfach so! Dieses Vertrauen und diese Freundlichkeit haben mich umgehauen. Und dann wurde ich auch noch direkt mit zum Training genommen! Von da an fuhr ich mit drei Gleichgesinnten mindestens einmal die Woche durch den roten Sand rund um Gobabis – manchmal sogar um die Wette mit Gnus und Gazellen.
#Funfact:
Kameldorndornen bekommen übrigens auch tubeless Reifen kaputt…
Das Rennen selbst war eine sehr spannende Erfahrung; mein Ziel, irgendwie ins Ziel zu kommen, habe ich erreicht – mit nur einem nassen Fuß, Stichwort „floating bridge“.
Ich bin in Gobabis sehr viel Rad gefahren, fast jeden Tag zur Schule, zum Einkaufen, in die Bibliothek etc., all das mit einem zutraulichen, halb rostigen Rad, das anstelle von Luft Schaumstoff unter den Mänteln hatte. Ein Rad, was das Projekt den Freiwilligen immer zur Verfügung stellte. Und eben aus Spaß mit einem „echten“, geliehenen MTB.
Es war immer ein seltsames Gefühl: in Epako besaß fast niemand ein Rad, von einem modernen MTB gar nicht zu reden. Es war also ein absolutes Privileg, was ich den Kindern und Jugendlichen von Epako auch so gern gewünscht hätte.
Daraufhin habe ich recherchiert und herausgefunden, dass steps schon einen Container von Fahrrädern in Zusammenarbeit mit der lokalen Initiative BEN (Bicycle Enpowerment Namibia) nach Namibia gebracht hatte. Es gab auch noch eine Werkstatt in Gobabis, die allerdings während meines Aufenthalts nicht mehr geführt wurde. Es ist also lange vor meiner kurzen Zeit in Namibia viel geschehen, um Fahrräder vor Ort verfügbar zu machen.
v.l. Janna und Lisa, unsere steps-Volontärinnen aus 2015, auf dem Fahrrad – mitten in Gobabis.
In meinen 6 Monaten in Gobabis konnte ich an diesem Herzensprojekt leider nicht arbeiten. Umso mehr freut es mich, dass Markus und Ronny mit „ihrem“ Rennen nicht nur den Spaß und die Schönheit des Radfahrens in den Blick rücken, sondern auch auf die Stiftung und ihre Einrichtungen in Namibia aufmerksam machen wollen.“
Noch immer engagiert
Noch immer engagiert sich Barbara für unsere steps Kinder – sie veranstaltete bei uns in Deutschland Workshops für andere ehemalige Volontär*innen, schenkte ihren eigenen Kindern zur Geburt eine Schutzengelpatenschaft (womit diese dann zu den wahrscheinlich jüngsten Schutzengeln unserer Schutzengel-Community gehören) und ging für steps for children gemeinsam mit weiteren Freiwilligen als steps Team beim Airport Race in Hamburg an den Start, um Awareness für unsere Stiftung zu schaffen.
Während ihrer Zeit in Namibia bekam Barbara Besuch von ihrem heutigen Mann Ronny. Auch er ist ein begeisterter Mountainbikefahrer. Übernachtet hat er für ein paar kurze Tage in unserem Gästehaus in Gobabis. Er besuchte natürlich auch unsere steps Einrichtung und hat sich dort umgeschaut.
In diesem Jahr bringt er gemeinsam mit einem ebenfalls begeisterten Mountainbiker steps in die Alpen. Auf der siebentägigen Tour wird das rote steps Trikot leuchten. Wir wünschen Ronny und seinem befreundeten Mit-Biker Markus viel Freude, Ausdauer und Erfolg.
steps in den Alpen
520 Kilometer und 17.215 Höhenmeter in 7 Tagen Im Juli wird steps sportlich unterstützt durch Ronny Staps und Markus Kaiser.