Wie sieht dein FSJ in Namibia aus?
Wie sieht dein FSJ in Namibia aus? Diese Frage haben wir die zwei Volontär*innen aus Rehoboth gefragt, die gemeinsam im August 2022 nach Namibia gekommen sind und begonnen haben bei steps for children ihren Freiwilligendienst zu absolvieren. Dabei beschreiben sie, was ihre täglichen Aufgaben sind, was sie in der Vorschule den Kindern zeigen und wie sie mit ihnen arbeiten.
Hallo, ich bin Hanna!
Hanna und die Kinder in der Nachmittagsbetreuung bei unserem Partnerprojekt Bridge of Hope. Die beiden Volontär*innen unterstützen vor allem in Englisch.
Ich absolviere mein internationales FSJ bei der Einsatzstelle Bridge of Hope, welche in Rehoboth, Namibia liegt. Dort sind vormittags Kinder im Alter zwischen 2-6 Jahren und nachmittags kommen auch ältere Kinder, von der ersten bis zur neunten Klasse. Bei den jüngeren Kindern versuche ich so gut wie möglich die Lehrkraft zu unterstützen und den Kindern beim Ausmalen, Kleben, oder Basteln zu helfen. Die Zahlen, Wochentage, Farben und Monate werden ihnen auch auf Afrikaans und Englisch beigebracht. Während ich das mit dem Afrikaans selbst noch lernen muss, kann ich bei den englischen Begriffen natürlich besser unterstützen und Ratschläge geben.
Zwischendurch helfe ich auch in der Küche, um das Essen für die Kinder vorzubereiten. Nachmittags unterstütze ich die älteren Kinder bei den Hausaufgaben und vor allem beim Lesen auf Englisch. Dafür haben wir (Liz und ich) eine kleine Bücherei eingerichtet und die Bücher nach verschiedenen Klassenstufen sortiert. Die Kinder suchen sich dann ein Buch – ihrem Alter und Lesestand entsprechend – aus und müssen dies uns dann laut vorlesen. Ich fühle mich sehr wohl bei Bridge of Hope, die Einrichtung ist sehr gut organisiert und sind die Mitarbeiter*innen sind super lieb und freundlich.
Hallo, ich bin Liz!
Liz und die Afterschoolkids bei der Nachmittagsbetreuung in Rehoboth, Namibia bei unserem Partnerprojekt Bridge of Hope.
In Rehoboth leben Hanna und ich mit noch zwei anderen Volontär*innen, die ein FSJ bei Volunta machen (Volunta gGmbh, weltwärts Entsendeorganisation), in dem Stadtviertel Block A in einer Wohnung, welche sich auf dem Grundstück unserer Landlords befindet. Die soziale Einrichtung mit Kindergarten und Vorschule Bridge of Hope liegt in Block D – das ist etwas weiter entfernt, sodass wir jeden Morgen ca. 35-40 Minuten zum Projekt laufen müssen. Um 8 Uhr geht dann für uns der Unterricht los. Ich bin einer Klasse zugeteilt, in der momentan 13 Kinder lernen. Die Kinder sind zwischen 4 und 5 Jahre alt und wir machen mit ihnen Vorschulunterricht – das heißt, wir bringen ihnen Zahlen und Buchstaben näher, basteln oder malen gemeinsam. Anfangs habe ich noch viel im Unterricht assistiert. Inzwischen gebe ich auch oft selbständig Unterricht und betreue eine Kleingruppe. Manchmal ist das etwas schwierig, da nicht alle Kinder Englisch sprechen können. Aber ich habe Lösungen gefunden, dass trotzdem alle verstehen, was zu tun ist. Außerdem haben wir jetzt auch einmal die Woche Afrikaans-Unterricht, sodass hoffentlich bald die Kommunikation einfacher wird.
Von 12-14 Uhr haben wir Mittagspause. Hier helfen wir aber auch öfter in der Suppenküche. Von 14-16 Uhr kommen dann die Afterschool-Kids. Mit ihnen machen wir Hausaufgaben und lesen oft englische Bücher, da viele Kinder wirklich nur schlecht oder gar nicht englisch lesen können. Auch schreiben wir mit ihnen englische Wörter, damit sie in der 4. Klasse nicht so große Probleme in der Schule haben, wenn alles auf Englisch unterrichtet wird. Um 16 Uhr endet dann unser Tag bei Bridge of Hope. Ich fühle mich in dem Projekt sehr wohl und freue mich schon auf die nächste Zeit!
Liebe Hanna, liebe Liz, wir wünschen euch im Namen des gesamten steps Teams eine tolle und erfahrungsreiche Zeit, in der ihr das Land Namibia und die Menschen, die hier leben, in allen Facetten kennenlernen könnt.
Danke für euer großartiges Engagement!