Eine Rundreise durch Namibia - und wie es dazu kam
In einem Interview berichten Christa und Tews Koll von ihren Erfahrungen auf ihrer Rundreise durch Namibia im Herbst 2023. Sie erzählen von den steps Einrichtungen, die sie besucht haben und von den Schutzengelkindern, die sie kennengelernt haben, aber auch davon, was man auf jeden Fall machen sollte, wenn man vor Ort ist.
Liebe Christa, lieber Tews,
seit mehr als einem halben Jahrzehnt bist du, Tews, nun bereits für steps for children in Deutschland aktiv – und inzwischen ist auch deiner Frau Christa steps zur Herzenssache geworden. In diesem Jahr habt ihr euren ersten eigenen steps Kalender herausgebracht mit tollen Fotos aus den steps Einrichtungen in Namibia, den ihr an Freund*innen und Interessierte verschenkt. Auch bei uns hat er einen prominenten Platz im Büro bekommen. Außerdem habt ihr auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Steps for Children e.V., in dem ihr selbst beide Mitglieder seid, über eure Reise berichtet. Wie ihr auf uns aufmerksam wurdet und in welchen Bereichen ihr euch noch engagiert, möchten wir nun einmal genauer erfahren.
Wie seid ihr auf unsere Stiftung aufmerksam geworden?
Ich (Tews) bin seit langer Zeit ehrenamtlich tätig. Meine Liebe zum Meer und zu den Schiffen hat mich als erstes zu der Seemannsmission Duckdalben geführt, bei der ich über einen langen Zeitraum ehrenamtlich tätig gewesen bin.
Durch mein generelles Interesse, meine familiären Verbindungen und meine Vergangenheit – ich habe in meiner frühen Kindheit fast zwei Jahre in Namibia gelebt – bin ich auf die Suche nach einem Ehrenamt mit Verbindungen ins südliche Afrika gegangen und wurde bei der Freiwilligenbörse Aktivoli auf die Stiftung steps for children aufmerksam. Und meine Frau Christa habe ich dann auch schnell überzeugen können – auch sie hat ihr Herz an steps verloren.
In welchen Bereichen habt ihr euch bereits für steps for children engagiert?
Wir haben bereits bei Infoständen mitgewirkt, gemeinsam einige Geburtstage zugunsten von steps gefeiert und auch einen Teil unserer eigenen Sammlerstücke zugunsten von steps verkauft. Im letzten Jahr waren wir vor Ort in Namibia in den Projekten und haben dort mitgeholfen und die Kinder kennengelernt.
Unter anderem betreut Tews regelmäßig Infostände in Hamburg und Umgebung, um Interessierten von steps zu berichten.
Christa berichtet auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Steps for Children e.V. von der Reise durch Namibia.
Wir haben verschiedene steps – also soziale und Einkommen erzielende Maßnahmen, für die man sich einsetzen kann: Zum Beispiel für die Schutzengelkinder, den Gemüsegarten oder die Suppenküche. Welche Bereiche liegen euch besonders am Herzen?
Besonders liegen uns die Schutzengelkinder am Herzen, da man sich hier nachhaltig für Kinder aus bildungsfernen Familien einsetzen kann. Aber auch der Gemüseanbau in Ongombombonde fasziniert uns. Ein großartiges Projekt, das hat uns wirklich sehr beeindruckt. Außerdem konnten wir auf unserer Reise durch Namibia in den steps Gästehäusern übernachten und so einen direkten Einblick in die Arbeit von steps bekommen. Eine sinnvolle Idee, um einerseits Einkommen zu generieren und für die lokale Bevölkerung Arbeitsplätze anzubieten und andererseits Unterstützer*innen und anderen Tourist*innen eine Möglichkeit zu geben, die Einrichtungen in Namibia vor Ort zu erleben.
Schutzengeljugendliche in Okakarara lauschen gespannt der Vorstellung von Christa und Tews.
Im September und Oktober letzten Jahres (2023) seid ihr gemeinsam durch Namibia gereist. War das eure erste Reise auf dem Kontinent?
Nein, wir waren nicht zum ersten Mal auf dem Kontinent. Wegen diversen Familienkontakten waren wir schon häufiger im südlichen Afrika und haben längere Reisen durch Südafrika, Swasiland, Botsuana und auch schon Namibia unternommen. Wir lieben die Offenheit und die Menschen in der Region.
Auf eurer Reise habt ihr neben anderen Routenpunkten auch steps Standorte besuchen können. Was war für euch das Highlight der Reise?
Wir waren an zwei Standorten von steps for children – in Rehoboth in der Einrichtung Bridge of Hope und in Okakarara. An beiden Standorten haben wir uns lange mit den Schutzengelkindern und -jugendlichen unterhalten: Anhand einer mitgebrachten Karte, einiger privater Bilder von unserem Leben und weiteren Eindrücken entstand ein interessanter Austausch. Besonders beeindruckt hat uns das Engagement der Erzieherinnen: Mit viel Empathie kümmern sie sich um die Kinder.
Ein weiteres Highlight waren die Schutzengelkinder in Okakarara und der Gemüsegarten. Hier lohnt sich ein Rundgang unbedingt!
Der Rundgang im Gemüsegarten war toll – es wächst so vieles dort!
Was würdet ihr interessierten Urlauber*innen raten, wenn sie zum ersten Mal eine Rundreise durch das Land planen?
Allgemein würden wir dazu raten, nicht zu große Strecken an einem Stück zu fahren und dann am besten auch ein paar Tage an einem Ort einzuplanen, nicht nur eine Nacht. So kann man eher mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kommen und die Umgebung besser erkunden.
Außerdem sollte man nicht nur die touristischen Highlights besuchen, davon gibt es sehr viele. Und man sollte ein bisschen mehr Zeit haben, um in Namibia anzukommen – ein Namibiabesuch lohnt sich in unseren Augen erst ab zwei Wochen. Und unsere besondere Empfehlung: Eine Übernachtung einplanen in einem der Gästehäuser von steps, zum Beispiel in Okakarara.
Christa, links im Bild, erzählt in Rehoboth den Schutzengelkindern vom Schnee und wie es zu Weihnachten ist. Dann erzählen die Schutzengelkinder, wie sie selbst Weihnachten verbringen werden.
Wie haben die Kinder auf euch reagiert?
Die Kinder waren offen und die meisten doch sehr interessiert. Wir konnten bei beiden Einrichtungen eine Gesprächsrunde mit den Schutzengeljugendlichen am Nachmittag gestalten. Dabei haben wir von Deutschland erzählt und unseren Wohnort Hamburg auf der Landkarte gezeigt. Neben einer Karte von Deutschland hatten wir auch eine Weltkarte und eine Karte der Europäischen Länder dabei, um genauer aufzuzeigen, wie weit weg das Land ist, aus dem wir kommen. Außerdem haben wir uns weitere Bilder aus dem Garten bei Schnee und in der Weihnachtszeit angeschaut und die Elbe mit den Frachtern und Barkassen betrachtet. Das unsere Flüsse in Deutschland so viel Wasser haben, war faszinierend für die Kinder, weil in Namibia die Flüsse bis auf wenige Momente im Jahr komplett ausgetrocknet sind.
Eine Vorschulgruppe in Okakarara singt Christa und Tews ein Lied vor und freut sich, dass die beiden da sind.
Was habt ihr von der Reise mit nach Deutschland genommen?
Viele Menschen in Namibia sind uns sehr offen und interessiert begegnet, was sehr schön war. Außerdem ist uns wieder deutlicher ins Bewusstsein gerückt, wie wichtig und wertvoll Wasser ist!
Was wünscht ihr euch für die steps Kinder in Namibia?
Viele unvergessliche Momente, insbesondere auch bei den vielen steps-Aktivitäten und mit den lokalen Mitwirkenden – dass die Kinder viel davon aufnehmen und für sich mitnehmen können und etwas daraus machen.
Gibt es etwas, wofür ihr dankbar seid?
Wir sind sehr dankbar, dass es uns hier in Deutschland so gut geht und wir davon gerne abgeben wollen, soweit es möglich ist. Wir haben hier vieles im Überfluss und sind uns dessen manchmal gar nicht richtig bewusst. Wir freuen uns, wenn wir mit unserem Engagement etwas zurückgeben können!
Liebe Christa, lieber Tews, wir danken euch herzlich für das Interview und euer umfassendes wunderbares Engagement! Ihr seid für steps nicht mehr wegzudenken und mit euren Aktivitäten eine Riesenhilfe für die steps Kinder und Jugendlichen vor Ort. Wo immer wir auf unserer Projektreise 2023 hinkamen, wurde uns von eurem Besuch begeistert von Kindern und Erzieherinnen berichtet!
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