Historische Dürre in Namibia – 1,4 Mio Menschen in Namibia von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen
Namibia wird in diesem Jahr von einer historischen Dürre heimgesucht. Als eines der trockensten Länder von Subsahara Afrika kämpfen die Menschen jedes Jahr um ausreichend Wasser und Nahrung. Historisch, weil nicht nur einwohnerdichte Städte wie Windhoek besonders betroffen sind, sondern auch auf dem Land die Wasserreserven kaum ausreichen. Dadurch, dass es erheblich weniger geregnet hat, konnte Mais, der ausschließlich mit Regenwasser produziert wird, nicht geerntet werden und auch Weideflächen bieten in einer Dürre deutlich weniger Biomasse als Nahrungsgrundlage für Tiere. Ein ernsthaftes Problem, denn diese Bedingungen führen zu Ernährungsunsicherheit und wirtschaftlichen Schwierigkeiten für Landwirte.
Die Krise betrifft alle 14 Regionen des Landes, wobei die Getreideproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 53 % zurückgegangen ist und die Wasserstände in den Dämmen um 70 % gesunken sind. So sind lebenswichtige Ackerflächen bereits vertrocknet und Nutztiere finden kein Wasser mehr, sodass sie verenden.
Laut jüngsten Analysen der integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphase (IPC) sind ca. 1,4 Millionen Menschen, also knapp die Hälfte der Bevölkerung, von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Diese Zahl hat sich seit dem vergangenen Jahr fast verdoppelt.
Durch unsere Suppenküchen versuchen wir, die drohende Mangelernährung aufzuhalten und versorgen unsere steps Kinder und an zwei Standorten auch externe Kinder regelmäßig mit warmen Mahlzeiten, um damit eine gesunde Ernährung zu sichern.