12. Dezember 2025

Paula in Namibia

Paula taucht mitten ins Leben in Okakarara ein: Ihr zweites FSJ bei steps for children in Namibia ist voller Kreativität, Kinderlachen und kultureller Entdeckungen – vom Kunstunterricht über Sport mit den Kleinen bis hin zu herzerwärmenden Begegnungen. Sie erzählt authentisch von Herausforderungen, Überraschungen wie Kuh-Preisfragen und ihrer wachsenden Liebe zu diesem Ort.

Wer bist du?

Hey, ich bin Paula, 19 Jahre alt und komme aus dem Taunus, in der Nähe von Frankfurt am Main.
Momentan verbringe ich mein zweites FSJ im Ausland bei steps for children in Okakarara, einem
kleinen Dorf in Namibia. Ich bin eine kreative, fröhliche und eher ruhige Person, die es liebt, Zeit
mit Kindern zu verbringen und neue Kulturen kennenzulernen.

Warum hast du dich für ein soziales Jahr in Namibia entschieden?

Ich habe bereits ein FSJ an einem Gymnasium in Deutschland gemacht, wollte danach aber unbedingt noch eine andere Kultur erleben nicht als Touristin, sondern wirklich mittendrin. Etwas völlig Neues erleben. Namibia hat mich sofort mit seiner Natur, den Tieren und seiner Geschichte fasziniert.

Wie hast du dich auf dein Jahr vorbereitet?

Ich habe Erfahrungsberichte anderer Freiwilliger gelesen und mich sowohl privat als auch in den Vorbereitungsseminaren viel mit der Geschichte Namibias beschäftigt. Aber ganz ehrlich: Das Meiste versteht man erst, wenn man hier ist durch die Menschen, den Alltag und all die kleinen Momente.

Welche Aufgaben gefallen dir besonders?

Ganz klar der Kunstunterricht. Damit habe ich einfach am meisten Spaß. Ich liebe es, mit den Kindern kreativ zu sein und zu sehen, wie viel Freude sie dabei haben. Wenn sie am Ende stolz ihre Bilder hochhalten und lachen, ist das für mich jedes Mal das schönste Gefühl 🙂

Was war bisher besonders herausfordernd?

Am Anfang war die Umstellung schon groß: das Wetter, die Sprache, der Tagesablauf und die Aufmerksamkeit, die man als Freiwillige oder „Weiße“ bekommt. In so einem kleinen Dorf fällt man einfach sofort auf.
Trotzdem gewöhnt man sich schnell, lernt viel dazu und wächst an allem. Inzwischen fühle ich mich hier richtig wohl!

Eine besondere Begegnung oder Geschichte?

Da gibt es so viele! Aber besonders fasziniert hat mich ein Gespräch, in dem ein Kind uns ganz ernst gefragt hat, wie viele Kühe wir in Deutschland verkauft hätten, um unser Flugticket nach Namibia zu bezahlen. Hier wird wirklich viel in Vieh gedacht und gehandelt, Kühe haben eine sehr hohe Bedeutung. Einen Flugpreis in Kühen auszudrücken, fand ich gleichzeitig süß, überraschend und total spannend. Solche Momente zeigen einem, wie unterschiedlich Lebenswelten sein können.

Welche Fähigkeiten konntest du entwickeln?

Definitiv viel mehr Gelassenheit aber auch Flexibilität im Alltag, weil hier wirklich kein Tag wie der andere ist. Ich kann Situationen inzwischen viel besser einschätzen und spontaner reagieren. Vor allem die Arbeit mit jüngeren Kindern hat mir gezeigt, wie viel Spaß ich habe und hilft mir mich weiterzuentwickeln. Das hilft mir sehr für meinen späteren Berufswunsch.

Was möchtest du nach dem FSJ machen?

Ich möchte gerne Grundschullehramt studieren, am liebsten mit den Fächern Mathe und Kunst. Durch meine Zeit hier kann ich schon so viel mitnehmen, was mir später im Studium und Beruf weiterhelfen wird.

Was hat dich am meisten überrascht?

Wie schnell man sich hier zu Hause fühlen kann. Die Menschen sind unglaublich herzlich, man wird direkt aufgenommen und man lernt viel über sich selbst.
Überrascht hat mich auch, wie stark hier Gemeinschaft gelebt wird: jeder kennt jeden und Kinder laufen einfach zwischen allen Häusern hin und her, und spielen miteinander.

Was muss man unbedingt ausprobieren, wenn man in Namibia ist?

Ganz klar die Sonnenuntergänge die sind wirklich wunderschön. Außerdem unbedingt Safaris, die Tiere und die Natur sind so beeindruckend. Beim Essen unbedingt Fatcakes probieren, das sind XXL-Quarkinis und super lecker. Ich muss aber noch viel mehr namibisches Essen ausprobieren!

Wofür bist du dankbar?

Für all die Begegnungen, die Offenheit der Menschen und das Gefühl, hier wirklich etwas Sinnvolles tun zu können. Und natürlich für die Kinder wenn sie morgens lachend auf einen zugerannt kommen und einen umarmen, ist das einfach unbezahlbar.

Ich wünsche mir…

…dass ich weiterhin so viel lernen und mitnehmen kann über das Leben, über andere Menschen und über mich selbst. Und dass noch mehr Kinder hier unterstützt werden können, mit warmen Mahlzeiten, Bildung und der Chance, ihre Träume zu verwirklichen 🙂

Liebe Paula, vielen Dank, dass du dich in Okakarara mit Herzblut und Kreativität bei steps for children engagierst. Wir freuen uns auf alles, was du bewegst und wünschen dir alles Gute für deine Zeit bei steps und in Namibia!

Großartige Aktion von Paula und ihren Mitvolontärinnen:

Mit viel Herz und Eigeninitiative setzen sich unsere vier Volontärinnen derzeit in Okakarara für die Kinder und Jugendlichen bei steps ein. Sie unterstützen nicht nur im Alltag vor Ort, sondern haben auch eine eigene Spendenaktion gestartet – um noch mehr bewirken zu können.