Liebe Kemue, du bist aus Okakarara nach Windhoek gezogen. Seit wann lebst du nun schon in der namibischen Hauptstadt und wie lebst du dort?
Ich bin im Januar nach Windhoek gezogen und lebe hier in einem Hostel.
Anmerkung: Ella Du Plessis heißt die Schule, das Hostel ist die schuleigene Übernachtungsmöglichkeit vor Ort.
Warum bist du umgezogen?
Ich bin hier nach Windhoek gezogen, damit ich mich in Netball verbessern kann, einer Sportart, in der ich talentiert bin.
Was an der Haupstadt magst du und was nicht?
Es ist eine schöne Stadt, man kann viel entdecken und verschiedene Plätze sehen. Aber ich mag nicht, dass ich in einem Hostel leben muss und meine Eltern so weit weg wohnen. Ich kann gerade nichts dagegen unternehmen, aber es ist schon okay.
Erzähl ein bisschen etwas über dich - was macht dich glücklich?
Ich vermisse steps und meine Freund*innen wirklich. Am glücklichsten bin ich, wenn ich mit meinen Eltern zusammen bin und wenn ich Netball spiele.
Ich bin mit 4 Geschwistern in Okakarara aufgewachsen.
Was vermisst du zur Zeit am meisten?
Ich vermisse den Zusammenhalt, den wir bei steps haben. Wir sind zusammen aufgewachsen wie Geschwister, wir mögen uns und waren füreinander da, haben uns umeinander gekümmert. Besonders vermisse ich den Nachmittagsunterricht, der war immer sehr hilfreich. Hier konnten wir unsere Hausaufgaben machen – wirklich hilfreich.
Was machst du in deiner Freizeit?
Ich liebe es Netballspiele anzuschauen in Youtube und ich lese gern Bücher.
v.l. Kemue auf dem Weg zum Training, Kemue 2018 in Okakarara bei steps for children
Wie sieht dein Alltag normalerweise aus?
Morgens wache ich um 5 Uhr auf, gehe in die Schule – die geht bis 12.30 Uhr . Dann esse ich erst einmal Lunch.
Um 14.30 Uhr gehe ich zum Netball Training, das geht immer bis 18.30 Uhr.
Von 19 – 21 Uhr lerne ich und mache meine Hausaufgaben.
Und um 22.30 Uhr gehe ich ins Bett.
Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Ich möchte gern studieren und Krankenschwester werden.
Was bedeutet steps für dich?
steps ist sehr wichtig für mich, weil die Stiftung mich so weit gebracht hat. Und ich weiß nicht, wie ich steps danken kann – für alles. Allen Lehrerinnen und Lehrern, die immer für mich da waren und versucht haben, mich zum Lernen zu animieren, mich motiviert haben, um einmal eine bessere Zukunft zu haben. Ich werde mein Bestes geben und viel lernen, damit ich eine Ausbildung in der Zukunft habe. Ich liebe steps. Danke Sonja (Sonja Schneider-Waterberg, Projektleiterin von steps for children in Okakarara), du bist die Beste von allen, die Liebe und Fürsorge, die du uns Kindern gibst, schätzen wir unglaublich.