Lucas als Kurzzeitvolontär in Namibia
steps fragt – Lucas antwortet! Zurzeit ist er als Kurzzeitvolontär in Namibia an unserem Standort Okakarara und teilt hier ein paar Erfahrungen, die er bereits gemacht hat. Möglicherweise hat er auch ein paar Tipps für alle, die bald nach Namibia reisen!
Wer bist du und seit wann bist du an welchem Standort bei steps?
Mein Name ist Lucas, ich bin 18 Jahre alt und mache seit Juli 2023 ein Gap Year zwischen Schule und Studium. Nach Stationen in den USA und in Thailand arbeite ich seit Anfang Januar für vier Monate bei steps for children in Okakarara, Namibia, mit.
Wieso hast du dich für einen Einsatz als Freiwilliger in Namibia entschieden?
Ich möchte mein Gap Year nutzen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern und die Welt zu sehen. Ich finde es spannend, fremde Menschen, Lebensweisen und Kulturen kennenzulernen und so meinen persönlichen Horizont zu erweitern. Gleichzeitig möchte ich etwas Gutes und Sinnvolles tun. Ich denke, dass Menschen, die in guten Verhältnissen aufwachsen durften, versuchen sollten, weniger privilegierten Menschen etwas zurückzugeben. Durch meine Arbeit bei steps for children hoffe ich, beides miteinander verbinden zu können: Neue Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Zukunft benachteiligter Kinder positiv zu beeinflussen.
Mit welchen Büchern hast du dich auf deine Zeit in Namibia vorbereitet?
Von Reiseführern bis zu verschiedenen Dokumentationen war alles dabei. Besonders interessant fand ich, mich mit der Geschichte und kolonialen Vergangenheit Namibias zu beschäftigen. Gerade weil das noch so „junge“ Geschichte ist, hilft einem dieses Wissen tatsächlich oft dabei, Dinge, die man sieht und erlebt, einordnen zu können.
Wie verbringst du die Abende nach deiner Tätigkeit bei steps am liebsten?
Wie auch die anderen Volontäre schon geschrieben haben, führen wir hier nachmittags und abends ein typisches WG-Leben mit allem, was dazu gehört: Gemeinsam kochen, Gesellschaftsspiele spielen und Filmabende genießen. Unbeschreiblich schön sind hier die Sonnenuntergänge und der Nachthimmel. Spät am Abend mit etwas Musik draußen zu sitzen und in die Sterne zu schauen ist ein unglaubliches Gefühl.
Gibt es Aufgaben, die dir bei steps besonders gefallen?
Am meisten Spaß macht mir der Sportunterricht. Wenn am Morgen alle noch etwas müde sind, ist ein bisschen Bewegung genau das richtige, um in den Tag zu starten. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie es den Kindern Freude bereitet, ihren Bewegungsdrang auszuleben.
Was ist auf deiner Reise oder bei deinem Aufenthalt bisher besonders herausfordernd gewesen?
Im Projekt und in Namibia im Allgemeinen habe ich mich recht schnell eingefunden – das war für mich überhaupt keine Herausforderung. Ein bürokratischer Hindernislauf war hingegen die Beantragung meines Visums. Die namibische Regierung hatte das Verfahren damals gerade auf E-Visum umgestellt und es war anfangs überhaupt nicht klar, welche Unterlagen tatsächlich benötigt werden. Am Schluss lief dann aber alles völlig problemlos.
Was hat dich bei deinem Aufenthalt am meisten überrascht?
Die Offenheit der Menschen. Es ist unglaublich, wie schnell man hier aufgenommen und in die Gemeinschaft integriert wird. Wir unternehmen wirklich viel mit den Locals – egal ob gemeinsame Chor-Nachmittage, Kirchgänge oder Grillabende. Wenn man wie ich aus einer größeren Stadt in Deutschland kommt, muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass man auf der Straße ständig gegrüßt wird, teilweise sogar von Menschen, die man gar nicht kennt. Es kommt auch öfter vor, dass ein Kind auf einen zu läuft, um eine Umarmung einzufordern. Ein ungewohntes, aber schönes Gefühl.
Wofür bist du dankbar?
Ich denke, dass ich diese Frage heute ganz anders beantworte als vor meinem Aufenthalt: Man lernt hier, einfachste Dinge wertzuschätzen, die man davor für selbstverständlich gehalten und oftmals noch nie hinterfragt hat: Eine zuverlässige Stromversorgung, ein flächendeckendes Mobilfunknetz oder eine vollautomatische Waschmaschine sind hier keine Selbstverständlichkeit.
Ich bin auch dankbar dafür, hier eine „andere Welt“ erleben und kennenlernen zu dürfen und so viele tolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln zu können.
Was muss man unbedingt ausprobieren, wenn man in Namibia ist?
Definitiv Braai-Brötchen, die wirklich unglaublich lecker schmecken. Der Name ist etwas irreführend, denn mit Braai ist das lokale Wort für Grillen gemeint. Wer im Kindergarten einmal Stockbrot gegessen hat, wird sich sofort an den Geschmack zurückerinnern.
Ich wünsche mir…
…dass die Zeit hier nicht so schnell verfliegt wie alle anderen das erzählen, und dass ich noch viele schöne Erinnerungen mit den Kindern, Lehrkräften und anderen Freiwilligen sammeln darf.
Lieber Lucas, wir freuen uns sehr, dass du bei steps for children in Namibia so tatkräftig mithilfst! Mit deinem Engagement bist du eine Bereicherung für die Kinder und Jugendlichen vor Ort – vielen Dank für deine Unterstützung. Wir wünschen dir viele wertvolle Erfahrungen und weiterhin eine gute Zeit in Namibia!
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